Man unterscheidet generell zwischen der Impfung der Ferkel und der Sauen.
Ferkelimpfung
Die aktive Immunisierung der Ferkel über die Impfung hat sich als Mittel der Wahl zum Schutz vor PCV2 bedingten Erkrankungen bewährt. Seit ihrer Einführung hat die Ferkelimpfung durch ihre positiven Auswirkungen auf Abläufe und Produktivität der Betriebe führende Bedeutung in der Vorbeuge von PCV2 Infektionen. Ferkel entwickeln durch die Impfung eine aktive Immunität, die zuverlässig bis ans Ende der Mast schützt. Das Immunsystem der Tiere wird stabilisiert und sie erhalten so die Möglichkeit, ihr genetisches Leistungspotenzial voll auszuschöpfen. Der optimale Impfzeitpunkt für die PCV2 Ferkelimpfung liegt um den Zeitpunkt des Absetzens herum. Den Ferkeln bleibt so in der Regel ausreichend Zeit, eine stabile und belastbare Immunität zu entwickeln, bevor es zur Infektion mit dem Virus kommt.
Sauenimpfung
Eine aktive Immunisierung gegen das Porcine Circovirus Typ 2 zur Reduktion PCV2-bedingter Erkrankungen wie Fruchtbarkeitsstörungen ist jetzt auch bei Sauen in allen Stadien der Trächtigkeit und Laktation mit sehr guter Verträglichkeit möglich. Die Impfung der Sauen wird zusätzlich zur bewährten Ferkelimpfung eingesetzt. Eine Impfung ist sowohl bei Jungsauen als auch in der Zuchtsauenherde sinnvoll. Jungsauen sollten vor Eingliederung in die neue Herde geimpft werden, um die Viruszirkulation im Sauenbereich zu reduzieren. Bei Zuchtsauen haben sich je nach Betriebssituation zwei verschiedene Impfkonzepte bewährt: Bei einem aktuellen klinischen Ausbruch, der sich in reproduktiven Störungen wie Totgeburten, Mumien oder Aborten äußert, hat sich eine Bestandimpfung aller Sauen bewährt, um möglichst schnell Ruhe in den Betrieb zu bringen. Diese Maßnahme wird je nach Infektionsdruck alle 4-6 Monate wiederholt. Um gerade bei einem subklinischen Verlauf die Sauen während der Trächtigkeit zu schützen, können diese im Abferkelabteil geimpft werden, z.B. zeitgleich mit der Ferkelimpfung. Hier ist zu beachten, eine für die Sau geeignete Kanülenlänge zu verwenden, um eine intramuskuläre Injektion sicher zu stellen.