Das Porcine Circovirus Typ 2 gehört weltweit zu den Haupterregern des Schweins. In Deutschland gelten fast alle Betriebe als PCV2 positiv. Nicht jeder positive Bestand hat jedoch auch Probleme mit PCV2 bedingten Erkrankungen. Wie experimentelle Infektionsversuche gezeigt haben, spielen bei der Ausprägung der Krankheitssymptome eine Reihe von infektiösen und nicht-infektiösen Co-Faktoren eine wichtige Rolle. Diese Co-Faktoren bestimmen das Auftreten sowie den Verlauf und die Schwere der klinischen Symptome maßgeblich.
- Infektiöse Co-Faktoren: M. hyo, PRRS, APP etc.
- Nicht-infektiöse Co-Faktoren: Stress etc.
Krankheitsverlauf
In der überwiegenden Zahl der Fälle verläuft eine PCV2 Infektion chronisch. Anzeichen für eine chronische Infektion sind u.a. verzögertes Wachstum, eine schlechtere Futterverwertung oder – bedingt durch das geschwächte Immunsystem – eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit. Ebenso kann die Mortalität leicht erhöht sein.
Beim akuten Verlauf – in der Regel begleitet von Sekundärinfektionen – zeigen die Tiere deutliche und oft schwere Krankheitsanzeichen. Darüber hinaus steigt die Zahl der Todesfälle spürbar an. Die verschiedenen durch PCV2 hervorgerufenen Krankheitsbilder treten vor allem in Phasen hoher Stressbelastung auf. Sie sind unter dem Begriff PCWD oder PCVAD (PCV2 associated diseases) zusammengefasst worden.
Dazu zählen:
Wirtschaftliche Verluste für die Tierhalter entstehen vor allem dadurch, dass infizierte Tiere ihr Leistungspotenzial nicht optimal ausschöpfen können. Das Auftreten von z.B. PMWS geht außerdem mit einer stark erhöhten Anzahl von Todesfällen einher.